Neue weltwärts – Plätze in Uganda

act for transformation startet Freiwilligenprogramm in Afrika.

Mit drei neuen Projektplätzen startet act for transformation in Uganda sein neues Afrika-Freiwilligenprogramm. In einem Friedenszentrum, bei einer Selbsthilfe-Organisation im Flüchtlingscamp und in einem Stadtteilzentrum können deutsche Freiwillige bei lokalen zivilgesellschaftlichen Vereinen mitarbeiten. Im Süd-Kaukasus wird erstmals auch ein Freiwilligenplatz in Aserbaidschan angeboten. Gleichzeitig sind aus den Ländern Freiwillige in Aalen im Um-Welthaus und arbeiten bei verschiedenen Initiativen in Aalen und der LEA in Ellwangen mit.

Levi Manza, der ehemalige Incoming-Freiwillige bei act for transformation, ist im Oktober nach Uganda zurück gekehrt und wird zukünftig die deutschen Freiwilligen dort betreuen und den Kontakt zu den Projektpartnern halten. Zwei Jahre war er aufgrund der schwierigen Corona – Situation in Deutschland geblieben und wird sein erworbenes Wissen in die dortige Arbeit einbringen. Als erstes hat er die zukünftigen Projektpartner besucht und von seinen Erfahrungen als Freiwilliger in Deutschland berichtet und mit ihnen die Rahmenbedingungen für die Aufnahme deutscher Freiwilliger geklärt. Er wird diese zukünftig auch im Vorbereitungsseminar über das Land und die besonderen Bedingungen informieren und dann nach der Ausreise im September deren Ansprechperson im Land sein.

Als Süd-Sudanese ist er als Flüchtling nach Uganda gekommen und hat dort seine Ausbildung abschließen können, bevor er sich über ONAD (Organization for Non-violent and Development) in Juba Süd-Sudan für den Freiwilligendienst in Deutschland beworben hat. Als erster Projektplatz in Uganda wurde CEPAD (Community Empowerment for Peace and Development) im dortigen Rhino-Camp registriert. Sie ist eine Selbsthilfeorganisation von süd-sudanesischen Flüchtlingen, die dort verschiedene Aktivitäten für Frauen, Kinder und Jugendliche organisieren, seien es Ausbildungskurse, Friedens-Seminare oder Frauen-Leader-Kurse. Die ugandische Regierung gewährt jedem afrikanischen Flüchtling ein Bleiberecht und gibt ihnen Land, auf denen sie Lebensmittel anbauen können und sich eine feste Unterkunft bauen. So ist das Rheino Camp eher wie ein großes Dorf organisiert und internationale Hilfsorganisationen unterstützen mit Gesundheitszentren, Lebensmittelausgabe und Schulen.

Die anderen beiden Projektpartner sind ugandische Organisationen. Das Great Lake Centre befindet sich in West-Uganda in der Nähe des großen Nationalparks. Sie setzen sich für ein friedliches Zusammenleben der verschiedenen Volksgruppen ein und bieten für Jugendliche und Frauen verschiedene Seminare zu Themen des friedlichen Zusammenlebens und der Qualifizierung für den Start eigener kleiner Unternehmen an. Uganda Youth Skills Training Organization (UYSTO) bietet in der Hauptstadt Kampala verschiedene Ausbildungskurse an und hat einige kleinere Stadtteilzentren, in denen Aktivitäten für Jugendliche angeboten werden. Die deutschen Freiwilligen werden jeweils vor Ort wohnen und dort bei den Aktivitäten der Partnerorganisation mitarbeiten, aber auch eigene Projektideen einbringen und umsetzen können.

Eigentlich wollten wir auch im Sudan mit dem Freiwilligendienst im nächsten Jahr starten, so Jürgen Menzel der Projektleiter für die Freiwilligendienste bei act for transformation. Doch die aktuelle politische Situation nach dem Militärputsch lässt dies nicht zu, obwohl eine gewaltfreie Bewegung für mehr Demokratie zu einer Übergangsregierung unter ziviler Regierung geführt hat. Jetzt gibt es dort wieder massenhafte Proteste und es ist nicht absehbar, ob der zivile Wandel in dem Land gelingt. Im September konnte noch die sudanesische Freiwillige Aisha Nasser als Incoming-Freiwillige nach Aalen ausreisen. Ihre großen Sorgen sind jetzt bei den Familienangehörigen und Freunden zuhause und nachdem das Internet abgeschaltet wurde ist eine Kommunikation sehr schwierig. Jetzt engagiert sie sich zusammen mit anderen in Deutschland lebenden Sudanesen dafür, dass die internationale Gemeinschaft weiterhin die Zivilregierung unterstützt und die dortigen Menschen nicht vergisst.

Aus Georgien kam Anfang des Monats die letzte Freiwillige ins vierköpfige internationale Freiwilligen Team bei act for transformation an, in dem auch ein Flüchtling aus dem Gaza noch dabei ist. Derzeit sind sie unter anderem auch in der LEA Ellwangen aktiv und unterstützen die dortige Freiwilligenbetreuung der Caritas. Nachdem derzeit die Belegungszahlen durch neue Flüchtlinge wieder steigt, ist deren Mitarbeit sehr willkommen, auch deshalb, weil die Freiwilligen durch ihre breite Sprachkompetenz Zugang zu vielen Flüchtlingen haben. Arabisch, Russisch, Türkisch, Georgisch und Englisch wird im Team gesprochen und Alle lernen dazu die deutsche Sprache. Zusammen mit dem Quartiersmanagement in Aalen werden Nachhilfebetreuung und gemeinsames Spielen für Kinder angeboten und jeweils Freitags kommen die Kinder aus der Flüchtlingsunterkunft in die Eine-Welt-Kids Gruppe ins Um-Welthaus dazu. Die Mitarbeit im Aalener Tafelladen der Diakonie ist ein anderer wichtiger Projektplatz der Freiwilligen und so tragen die internationalen Freiwilligen bei act for transformation mit dazu bei, die Integration und Unterstützung von bedürftigen Menschen in Aalen zu fördern.

Bild:

Levi Manza (links) beim Besuch der neuen weltwärts Freiwilligenplatz Great Lake Peace Centre in Uganda, zusammen mit den dortigen Mitarbeitenden. Dort werden zukünftig deutsche Freiwillige mitarbeiten können.

Alle derzeitgen weltwärts Freiwilligenplätze finden sich auf der Seite von weltwärts

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