Neue weltwärts – Freiwillige bereiten sich für Ausreise vor

 Aalen. Sieben neue Freiwillige bereiten sich derzeit bei act for transformation auf ihre Ausreise nach Georgien und Armenien vor und hoffen auf die Öffnung der Grenzen im September. Bei einem intensiven Vorbereitungsseminar im Umweltzentrum Ronney trafen sie die wegen der Corona-Krise frühzeitig zurückgekehrten Freiwilligen und konnten von ihnen wichtige Tipps und Infos zum Leben und Arbeiten in den beiden Ländern erhalten. Die Freiwilligen in Aalen unterstützen derzeit auch das Projekt „Solidarische Landwirtschaft“ bei Königsbronn durch ihre regelmäßige Mitarbeit.

Optimistisch, dass eine Ausreise der neuen weltwärts – Freiwilligen im September möglich sein wird, ist act for transformation für Georgien, die Ausreise nach Armenien bereitet noch Sorgen. Nachdem die Einreise für die neue Freiwillige aus Georgien aufgrund der Aufhebung der Reisebeschränkungen durch die EU für Georgien erfolgt ist, hofft man darauf, dass Georgien die Einreise von Deutschen bald wieder erlauben wird. Die Situation in Armenien hat sich noch nicht stabilisiert, so dass darüber nachgedacht werden muss, die Freiwilligen in Georgien einzusetzen. Im neuen Jahr erhielt act for transformation den Bescheid vom BMZ (Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit) zukünftig die Freiwilligenzahlen aufstocken zu können, doch dann gab es die Rückholaktion aller weltwärts-Freiwilligen im März, die vieles veränderte.

Nachdem anfangs völlig unklar war, wie es mit dem Freiwilligendienst zukünftig weiter gehen kann, haben sich die Rahmenbedingungen geklärt und Fördermittel wurden nicht gestrichen. „Wir sind froh, unsere Koordinatorin und Projektpartner in Georgien weiter bezahlen zu können“, so Jürgen Menzel von act for transformation, denn viele Menschen in Georgien stehen seit der Corona-Krise ohne Arbeit und finanzieller Unterstützung da. Geschäfte und Büros haben geschlossen und ein System der Arbeitslosenzahlungen gibt es nicht. Das BMZ hatte beschlossen, die angeordnete Rückholung der Freiwilligen nicht zu Lasten der Beteiligten durchzuführen und die Förderung bis zum Ende des geplanten Freiwilligendienstes weiter zu gewähren.

Von den vier Incoming – Freiwilligen aus dem Sudan und Georgien ist eine Freiwillige nach Georgien frühzeitig zurückgekehrt, alle anderen sind in Aalen geblieben. Hinzu kamen zwei Rückkehrer aus Georgien, die derzeit bei act for transformation das Team verstärken. Leider musste auch das Um-Welthaus vorübergehend seine öffentlichen Aktivitäten einstellen, doch die Zeit wird sinnvoll genutzt. So werden neue online-Vorträge erarbeitet und vom geplanten Puppenspiel wird derzeit ein Youtube-Film erstellt, der dann online genutzt werden kann. Zwei Freiwillige helfen regelmäßig im Rahmen der Solidarischen Landwirtschaft bei einem Landwirt in Königsbronn mit.

Die Projektpartner in Georgien und Armenien mussten ihre öffentlichen Tätigkeiten ebenfalls weitgehend einstellen. Da es in den Ländern keine soziale Absicherung gibt und es zu vielen Entlassungen kam, hat die Krise die Armutspirale erneut angekurbelt. Einige der Partner haben Unterstützungsaktionen gestartet und Care-Pakete mit dem notwendigen Bedarf zusammengestellt und an bedürftige Familien und Alte verteilt. Jetzt wollen die Freiwilligen diese Aktion der Partner unterstützen und auf die Lage in den Ländern aufmerksam machen. Wie sich die Lage in den afrikanischen Ländern weiter entwickelt ist noch gar nicht absehbar

Bilduntertitel:

  1. Die sieben neuen weltwärts-Freiwilligen beim Vorbereitungsseminar im Umweltzentrum Ronney, optimistisch für eine Ausreise nach Georgien und Armenien
  1. Freiwilliger aus dem Sudan und zurückgekehrte Freiwillige bei der Mitarbeit in der Solidarischen Landwirtschaft in Ochsenberg bei Königsbronn

mensch_copy_webJürgen Menzel telefon_copy_web act for transformation 07361 9751045

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