Nachhaltige Partnerschaft mit Georgien

Tbilisi / Aalen. Das neue Büro und das Freiwilligenprogramm von act for transformation starteten in Georgien und der Vertreter der Deutschen Botschaft, Herr Thomas Scholl, sowie der frühere Ombudsmann für Zivilgesellschaft Herr Ucha Nanuashvili von Seiten der georgischen Regierung begrüßten das Engagement junger Menschen in dem Land.

Die fünf neuen Freiwilligen und die Projektpartner waren gekommen, um den feierlichen Start zu feiern. Musikalisch wurde die Eröffnung von Miriam Krämer und Tornike Chargeishvili stimmungsvoll untermalt.

Jürgen Menzel, Projektleiter und Vorstand von act for transformation, begrüßte die zahlreichen Gäste, die zur Eröffnung des neuen Büros erschienen waren. Er freute sich, dass nach fünf Jahren verschiedener Aktivitäten mit Partnern in Georgien der Schritt zu einer nachhaltigen und langfristigen Partnerschaft gelegt werden konnte. Herr Thomas Scholl von der Deutschen Botschaft begrüßte den Start des Programms in Georgien und hob hervor wie wichtig die Erfahrungen von jungen Menschen bei einem Freiwilligendienst sind. Insbesondere das weltwärts-Programm, der Entwicklungspolitische Freiwilligendienst, der vom BMZ (Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit) gefördert wird, ermöglicht jungen Menschen sich für eine nachhaltige Entwicklung in der Welt zu engagieren.

Der Frieden in Georgien ist keine Selbstverständlichkeit und Engagement von verschiedenen Seiten sei notwendig, betonten Ucha Nanuashvili, voriger Ombudsmann für Zivilgesellschaft, und Nino Kalandarishvili vom ISNC (Institut for Studay Nationalism and Conflicts). Sie betonten wie wichtig es ist sich für den Frieden einzusetzen und dass junge Menschen sich für Freiheit und Demokratie engagieren. Auch weitere Projektpartner betonten wie wichtig es ist, dass junge Menschen aus Europa in Georgien aktiv sind und sich für eine nachhaltige, demokratische Entwicklung mit einsetzen. Gleichzeitig ist es auch eine gut Chance für junge Menschen aus Georgien, dass sie im Um-Welthaus in Aalen als Freiwillige sein und dort mitwirken und lernen können.

Eliko Bendeliani, die sich seit langem für den Dialog zwischen Abchasien und Georgien engagiert und im vergangen Jahr den „Young Women Peace Award“ erhielt, verwies auf die enge Partnerschaft im Projekt „Alternatives to Violence Project“ (AVP). Das Trainer-Training, welches von act for transformation vor fünf Jahren angeboten wurde, war der Start so mancher gemeinsamer Aktivitäten, bis hin zum besonderen Highlight eines Friedenscamps, an dem über 40 Kinder und Jugendliche aus Georgien, Armenien und Ukraine teilnahmen. Kakha Kotashvili als Koordinator und Inga Shamugia, ehemalige Freiwillige in Aalen, werden das neue Büro in Tbilisi leiten, von dort die Freiwilligen betreuen und Aktivitäten koordinieren.

Einen positiven Ausblick über die geplanten weiteren Aktivitäten von act transformation konnte Jürgen Menzel geben. Über das neue Caucasus-Office soll nicht nur der Freiwilligendienst erweitert werden, wie etwa neue Projektplätze in Armenien. Es sollen auch Friedensprojekte mit Partnern in der Region durchgeführt werden, wie in dem neu genehmigten Projekt durch die SEZ (Stiftung Entwicklungszusammenarbeit – Baden-Württemberg) zu „Global Peace Education“, in dem sich Partner aus der Ukraine, Georgien, Sudan und Deutschland zu Themen und Problemen der Friedenserziehung austauschen werden. Es ist ermutigend in einem Land mitzuwirken, in dem junge Menschen sich enthusiastisch für ihre Zukunft engagieren.

Bild: Vertreter der Botschaft Herr Thomas Scholl (Mitte), Jürgen Menzel (rechts davon) und Kakha Kotashvili (rechts) mit weltwaerts-Freiwilligen bei der Eröffnung des Büros von act for transformation in Georgien