Meeresvortrag im Um-Welthaus

Einmal Meer und zurück- Wie guter Fisch auch noch nach 2020 bei uns auf dem Teller landet

Eröffnungs-Vortrag von Meeresbiologin Dr. Mareike Volkenandt im Um-Welthaus zur Ausstellung „Eingetaucht-die Vielfalt unserer Meere- gefährdet durch Plastikmüll“

Carl-Heinz Rieger und Andreas Mooslehner vom Bund für Umwelt- und Naturschutz BUND konnten die Gäste, die Referentin und den Vertreter der Stadt Aalen, Herrn Kaufmann im Namen des Um-Welthauses begrüßen. Herr Rudolf Kaufmann, der als Vertreter des Schirmherren der Ausstellung, OB Rentschler, gekommen war, machte eindrucksvoll auf die lokale Müllproblematik mit jährlich steigenden Sammelquoten bei der jährlichen Flurputzete aufmerksam.

In Ihrem Vortrag ging Dr. Volkenandt zuerst auf die allgemeine Bedeutung der Ozeane und speziell der Nord- und Ostsee für die Menschen ein, wie zum Beispiel als: Lebensraum, Proteinlieferant, Klimaregler und Sauerstoffproduzent, kam dann aber schnell auf die vielfältigen Gefahren des 70 Prozent der Erdoberfläche einnehmenden Großbiotops zu sprechen. Neben zunehmendem Seeverkehr, Eutrophierung, Lärmpegeln, Geisternetzen und Anderem sind vor allem die Überfischung und die riesigen Plastikmüllstrudel mit dem Endprodukt Mikroplastik die aktuell bedeutsamen Gefahren. Beispiel Überfischung: Von den globalen Fischbeständen sind heute 30 Prozent bereits überfischt und 60 Prozent maximal ausgeschöpft. Das zeigt, dass es kaum Ausbaumöglichkeiten gibt, um den steigenden Fischbedarf auszugleichen. Dabei schädigen verschiedene Fangmethoden den Meeresgrund und Säugetiere, Vögel, Haie, Schildkröten werden als Beifang gefährdet. Dazu kommt eine in ihrer Größe nicht bekannte illegale Fischerei. Lösungsansätze zur Verbesserung der Fischerei werden auch angestrebt, aber durch fehlende Kontrollen gibt es noch viele Schlupflöcher. Daher ist es wichtig, als Konsument einerseits auf politische Gruppierungen und Umweltschutzorgansiationen einzuwirken und andererseits vor allem beim Fischeinkauf auf nachhaltig gefischte Produkte mit entprechenden Labeln wie MSC/ASC, Naturland, BIO nach EG-Öko-Verordnung zu achten und die Fischeinkaufsratgeber von WWF und Greenpeace zu verwenden, die auch im Um-Welthaus Aalen erhältlich sind.