Neue weltwärts – Freiwillige bereit für Süd-Kaukasus
Nachhaltiges Reisen in Zeiten von Corona unterstützen
Acht neue Freiwillige haben sich bei act for transformation auf ihre Ausreise nach Georgien und Armenien vorbereitet und hoffen auf die Ausreise im September. Bei einem intensiven Vorbereitungsseminar im Um-Welthaus Aalen bekamen sie eine Einführung in die Sprache, erfuhren Hintergründe zu Land und Leute und setzten sich mit Besonderheiten zum Reisen in Corona-Zeiten auseinander. Zwei der Freiwilligen wollen ökologisch-nachhaltig mit dem Zug anreisen und einer mit dem Fahrrad zurück reisen.
Nachdem die Einreise für die neuen Freiwilligen nach Georgien und Armenien aufgrund der Aufhebung der Reisebeschränkungen durch das Auswärtige Amt nun möglich ist, steht einer Ausreise im September fast nichts mehr im Wege. Nun hoffen alle, dass die Corona – Lage stabil bleibt und der Impfschutz für die Reisen in Corona-Zeiten das Reisen erleichtert. Ein Freiwilliger will nach Yerevan in Armenien und nachdem die Neuwahlen den Präsidenten bestätigt haben, hoffen alle darauf, dass der Waffenstillstand weiter hält und die demokratische Entwicklung im Land weiter umgesetzt wird.
Zusammen mit den beiden Incoming-Freiwilligen aus Georgien lernten die neuen Freiwilligen ihre ersten georgischen Wörter und vor allem auch die georgischen Schriftzeichen. Sie erfuhren von der Kultur, den Krisen und den Wandel im Süd-Kaukasus aus erster Hand und bekamen weitere Informationen von den zukünftigen Einsatzstellen bei Partnerorganisationen. Bei einer Video-Schaltung mit der Koordinatorin Inga Shamugia im act for transformation-caucasus office und weiteren Mitarbeiterinnen konnten Fragen zum Ankommen und zur Orientierungswoche geklärt werden. Besonders die Unterkunft im Naturfreundehaus am Braunenberg in der sie während ihres Aalen-Aufenthalts untergebracht waren, wurde von den Freiwilligen gelobt, da sie hier am Abend Ruhe und die gute Luft genießen konnten.
Weltwärts als entwicklungspolitischer Freiwilligendienst versteht sich als Lern- und Begegnungsdienst, in dem sich junge Menschen sich mit den globalen Zielen für eine nachhaltige Entwicklung auseinandersetzen und sich dafür engagieren. So kam auch die Frage nach unserem ökologischen Fußabdruck auf: wie viel CO2 wir im Jahr verbrauchen wir oder wie viel müssten wir reduzieren? Welche Möglichkeitenhaben wir dazu? Allein die Anreise mit dem Flugzeug ist in klimaschädliches Unterfangen und so wurde der Wunsch zweier Freiwillige, die Anreise mit der Bahn zu gestalten, von act for transformation freudig aufgenommen und unterstützt. Einer der derzeitigen Freiwilligen geht noch einen Schritt weiter und plant jetzt seine CO2 neutrale Rückreise mit dem Fahrrad. Dabei wird er auch vom Verein terran e. V. aus Freiburg unterstützt wird, der sich für ein klimaneutrales Reisen engagiert (www.terran.eco).
Nun hofft act for transformation, dass es auch den beiden zukünftigen Incoming-Freiwilligen aus dem Sudan und Süd-Sudan gelingen wird, ihr Visum für den Freiwilligendienst im September zu bekommen. Denn während die deutschen Freiwilligen in Georgien und Armenien keine Visa für ihren einjährigen Dienst benötigen, müssen die Freiwilligen, die nach Deutschland kommen wollen, das aufwändige Visumverfahren der Deutschen Botschaften in den jeweiligen Ländern durchlaufen. Dies zieht sich oft Monate hin und obwohl weltwärts als staatlich geförderter Freiwilligendienst für die finanzielle Absicherung der Freiwilligen steht, wird es den ausländischen Freiwilligen schwer gemacht, die bürokratischen Hürden zu meistern. Und unverständlich sei auch, so Jürgen Menzel von act for transformation, dass für die Visa-Bestätigung in Aalen nochmals 100 Euro pro Freiwillige*m anfallen und eine kostenlose Nutzung des Öffentlichen Nahverkehrs nicht gewährt wird. Denn schließlich engagieren sich die Freiwilligen von act for transformation in der Kinderbetreuung in Aalen und der LEA, im Tafelladen und beim Fahrrad Reparatur-Club des ADFC und bei ökologischen Aktivitäten des BUND – was ja schließlich dem Gemeinwohl in der Region zugute käme.
Bilduntertext:
Die neuen weltwärts-Freiwilligen von act for transformation beim Vorbereitungsseminar im Um-Welthaus, die nach Georgien und Armenien gehen
Jürgen Menzel act for transformation 07361 9751045