Unsere Naturtagebuch-Preisträger: Jonas Kuge und Jonna Sellmann
In ihren Naturtagebüchern nehmen Kinder zwischen 8 und 12 die Natur genau unter die Lupe. Die Naturforscher*innen beobachten jedes Jahr über mehrere Monate eine Pflanze, ein Tier oder einen Lebensraum. Sie haben 2017 u.a. Bäume, Biber, Spinnen oder sogar Storchenküken beim Großwerden beobachtet, Tomaten aufgezogen, Bienenvölker gehalten und Honig geimkert oder das Verstreichen der Jahreszeiten in Lebensräumen wie der Radolfzeller Aach beobachtet. Die Eindrücke und Erlebnisse haben sie für den Wettbewerb der BUNDjugend in ihren Naturtagebüchern dokumentiert, die sie mit selbst geschriebenen Geschichten, Zeichnungen und Fotos, selbst genähten Marionetten oder Rezepten ausgeschmückt haben.
Jonas Kuge, 11 Jahre, aus Westhausen gewinnt mit seinem Naturtagebuch über einen Apfelbaum. Auf 143 Seiten, mit Bastelanleitungen und Experimenten garniert, setzt er sich intensiv und detailliert mit seinem Apfelbaum auseinander. In seinem Tagebusch schreibt er: „An den winzigen Knospen kann man nun schon grüne, kleine Blätter erkennen, die wie Ölsardinen zusammengepresst in dieser Knospe liegen und darauf warten, sich zu entfalten. Die Jury schreibt in ihrer Begründung für den ersten Preis: „Jonas Kuge beobachtet nicht einfach nur, sondern er zieht sehr viele gute eigene Schlüsse und hat sehr gute Assoziationen geschaffen. Er hat einen sehr genauen Blick und lernt den Baum intensiv kennen.“
Jonna Sellmann, 12 Jahre, aus Aalen gewinnt mit ihrem Naturtagebuch über einen Apfelbaum einen zweiten Preis. Die Jury begründet die Auszeichnung mit: „Das Tagebuch ist vielfältig, sorgfältig recherchiert und hübsch gestaltet, mit bunten Farben, einigen Zeichnungen, Gedichten und Experimenten garniert.“ Die 12-jährige schreibt: „Endlich! Nach so langer Zeit hat sich etwas getan: Der Baum verfärbt sich komplett braun-gelblich. Andere Obstbäume sind schon längst kahl! Ich kann auch keine Blätter mehr einkleben, so trocken und bröselig wie sie sind.“
Der Wettbewerb wird seit 1993 durch die Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg gefördert; auch 2017 mit 33.200 Euro.